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Parlamentarisches Treffen in Harsefeld

Schulterblick zum Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft - Storengy Deutschland empfängt zum parlamentarischen Treffen in Harsefeld

18. Juli 2025
  • Politikvertreter:innen aus Bund, Land, Kreis und Kommune treffen sich in Harsefeld zum Dialog mit H2-Akteur:innen der regionalen Wasserstoffwirtschaft.
     
  • Konsens der Veranstaltung: Wasserstoffspeicher sind systemrelevant.
     
  • Für einen erfolgreichen Markthochlauf braucht es einer Wasserstoffspeicherstrategie, eines passenden Finanzierungsmodells sowie eines Abbaus von Genehmigungshürden.

Berlin/Harsefeld, 18.07.2025. Auf Einladung von Storengy Deutschland haben sich am 15.07.2025 in Harsefeld über 50 Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Industrie getroffen, um gemeinsam am Beispiel des geplanten Wasserstoffspeichers „SaltHy“ den aktuellen Stand und die weitere Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft in der Energieregion Stade zu diskutieren.

Storengy Deutschland hat ein Dialogformat geschaffen, um mit Akteur:innen aus der Region entlang der H2-Wertschöpfungskette, Buss Group GmbH & Co. KG (H2-Erzeugung) und Aurubis AG (H2-Anwendung), die Chancen, Hürden und erforderlichen Handlungsfelder für einen erfolgreichen H2-Markthochlauf aufzuzeigen. In Anwesenheit des Niedersächsischen Staatssekretärs Matthias Wunderling-Weilbier (SPD) sowie der Bundestagsabgeordneten Dr. Andrea Lübcke (Bündnis 90/Die Grünen) und Vanessa Zobel (CDU) wurden diese intensiv diskutiert.

„Die Region Stade leistet mit ihrer Industrie und Energiewirtschaft einen großen Beitrag, dass Niedersachsen Energieland Nr. 1 ist“, so Matthias Wunderling-Weilbier, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen. „Und damit das so bleibt, brauchen wir Wasserstoff. Hier zeigen Storengy und weitere Unternehmen in der Region, wie der Hochlauf gelingen kann.“

Storengy-Geschäftsführer Daniel Mercer zeigt sich außerordentlich erfreut über die rege Beteiligung, die erkenntnisreichen Diskussionen sowie die durchweg positive Resonanz der Veranstaltung, fordert aber weitere Unterstützung von der Politik: „Der heutige Austausch verdeutlichte die systemrelevante Rolle von Speichern für den H2-Markthochlauf. Aufgrund der langen Realisierungsvorläufe für Untertage-Wasserstoffspeicher brauchen die Speicherbetreiber Investitionssicherheit lange vor dem Hochlauf der Wasserstoffnachfrage der Industrie. Hier bleibt der Handlungsdruck groß, eine Wasserstoffspeicherstrategie der Bundesregierung drängt sich immer mehr auf. In diesem Zuge muss das Weißbuch Wasserstoffspeicher dringend hinsichtlich der Fördermechanismen angepasst werden: Erlösbasierte Differenzverträge (CfDs) sind essenziell für einen erfolgreichen Hochlauf anstatt der alleinigen Nachfrageförderung.“

Alle Anwesenden waren sich einig: Deutschland und Europa brauchen langfristig einen klaren rechtlichen Rahmen mit den entsprechenden Förderinstrumenten, der allen Akteur:innen entlang der Wertschöpfungskette Sicherheit gibt, um finanzielle Risiken zu minimieren und wettbewerbsfähig auf dem Weltmarkt zu bleiben. Weiterhin müssen Genehmigungshürden abgebaut werden, damit Projekte zügig vorangebracht werden können. Für grünen Wasserstoff bleibt der Strompreis der entscheidende Faktor, um gegenüber anderen Energieträgern konkurrenzfähig zu werden.

Besichtigung des Gasspeichers Harsefeld
Im Anschluss an die Veranstaltung fand eine Besichtigung des Gasspeichers Harsefeld statt, nahe dessen Gelände der unterirdische Wasserstoffspeicher SaltHy geplant ist. Die Bedeutung des Projektes für die Energieinfrastruktur der EU wird durch den Status als Project of Common Interest (PCI) unterstrichen. Dieser Status ist eine Voraussetzung für die Förderung der derzeit laufenden vorbereitenden Maßnahmen zur Projektumsetzung im Rahmen des EU-Fonds Connecting Europe Facility. Die finale Investitionsentscheidung ist für 2026 vorgesehen. Es sollen zwei Kavernen zur Speicherung von je circa 7.000 Tonnen Wasserstoff entstehen. Die Inbetriebnahme der Wasserstoffspeicheranlage mit der ersten Kaverne ist für 2032 geplant, weitere Kavernen sollen zu einem späteren Zeitpunkt in Betrieb genommen werden. Perspektivisch ist danach die Umwidmung des bestehenden Erdgasspeichers auf H2-Speicherung vorgesehen.

SaltHy ist ideal am geplanten Wasserstoffkernnetz gelegen, um zukünftig eine zentrale Rolle in der europäischen und deutschen Wasserstoffwirtschaft einzunehmen. Die geografische Lage mit anliegendem Hafen, H2-Anlieferung per Schiff und Ammoniak-Cracking macht diese Region zu einem wichtigen strategischen Knotenpunkt für Handel, Logistik und industrielle Entwicklung rund um H2.

 

Über Storengy Deutschland

Storengy Deutschland, eine Gesellschaft der ENGIE-Gruppe, gehört zu den führenden Gasspeicherunternehmen Deutschlands. Mit unseren rund 150 Mitarbeitenden deutschlandweit sind wir zuverlässiger Partner für Speicherdienstleistungen: Wir planen, bauen und betreiben Speicheranlagen und vermarkten deren Speicherkapazitäten. Unsere Mission ist es, klimaneutrale Energie zu speichern, um auch die Generationen von morgen nachhaltig zu versorgen. Dafür entwickeln wir innovative Lösungen für die Speicherung von Wasserstoff und erneuerbaren Gasen. Der Hauptsitz des Unternehmens ist in Berlin.

Über den Gasspeicher Harsefeld

Seit 1992 betreibt Storengy Deutschland (beziehungsweise die Vorgängergesellschaften des Unternehmens) den Gasspeicher Harsefeld. Arbeitssicherheit hat oberste Priorität: Seit rund 30 Jahren ist der Betrieb ohne Arbeitsunfall mit Ausfallzeit tätig. Der Speicher verfügt über zwei Kavernen, die in Tiefen zwischen 1.100 Metern und 1.700 Metern im massiven Salz des Salzstocks Harsefeld angelegt wurden. Die Hohlräume haben 300 Meter Höhe, bis zu 50 Meter Durch­messer und fassen in Summe ein Arbeitsgasvolumen von circa 110 Millionen Normkubikmetern. Durch seine hohe Ein- und Ausspei­cher­leistung wird der Speicher Harsefeld zum Spitzenlast­aus­gleich heran­ge­zogen. Gelebtes Engagement für die Biodiversität sowie die lokale Verankerung des Betriebes in sein nachbarschaftliches Umfeld sind Storengy besonders wichtig. In diesem Sinne wurden auf dem Betriebsgelände Obstbäume gepflanzt, Blühwiesen angelegt sowie Bienenstöcke aufgestellt. Des Weiteren werden regelmäßig Kooperationen mit lokalen Organisationen und den freiwilligen Feuerwehren umgesetzt.

Elena Hetzel
Leiterin Kommunikation

Kofinanziert von der Europäischen Union. Die geäußerten Ansichten und Meinungen sind jedoch ausschließlich die der Autoren und spiegeln nicht unbedingt die der Europäischen Union oder der European Climate, Infrastructure and Environment Executive Agency (CINEA) wider. Weder die Europäische Union noch die Förderbehörde können für sie verantwortlich gemacht werden.